In der letzten Zeit ist sehr viel passiert, deshalb habe ich auch so lange nichts mehr von mir hören lassen. Zuerst einmal mir geht es gut.
In meiner Gastfamilie ist im Moment eine Gastschwester da, die normalerweise in Katandica studiert, jetzt aber Ferien hat und deshalb zuhause wohnt.
Im Projekt sind auch ein paar der Kinder ausgeflogen, denn einige haben noch ein Elternteil, oder andere Verwandte, die sie in den Ferien besuchen können. Da keine Schule ist, besteht das Arbeiten im Moment hauptsächlich durch die Freizeitgestaltung der Kinder und Englisch unterrichten. Der Capoeiraunterricht läuft wie gewohnt weiter und alle machen schon Fortschritte. Die Älteren probieren gerne neue Tritte aus und sind schon sehr sicher im Jinga. Die Kleineren haben ihren Spaß mehr daran einfach durch die Gegend zu rennen und Tiere nachzumachen, was die Animation so etwas vereinfacht.
Der Englischunterricht klappt ganz gut, die Kinder kennen jetzt schon alle möglichen Tiere, Dinge im Klassenraum, Körperteile und können Fragen zum Namen, Alter und Heimatstadt beantworten. Sie sind sehr interessiert und fragen ab und zu mal Dinge wie was heißt „Handy“ oder „Liebe“? =)
Diesen Donnerstag haben wir einen Ausflug zum gegenüberliegenden deutschen Restaurant „A Sombra“ gemacht. Werner, ein Deutscher leitet es zusammen mit seiner mosambikanischen Frau und hat vor kurzem einen kleinen Pool angelegt, den wir nun mit allen Kindern mal testen wollten. So packten wir Handtücher und angemessene Unterwäsche zum Schwimmen ein und gingen rüber. Erst standen alle nur schüchtern neben dem Becken und trauten sich nicht hinein, aber als das Eis dann gebrochen war, indem einer der Erwachsenen reinging, waren alle mit Begeisterung dabei. Der Pool ist nur etwa 50 cm. Tief, aber das ist auch gut so, da die Kinder nicht schwimmen können. Der Pool ist auch nicht sehr groß, deshalb sah es sehr lustig aus, als er mit über zwanzig Kindern und ein paar Erwachsenen vollgestopft war. Nach einer Weile gab es Refreshcos für alle und danach ging es ganz schnell wieder ins Wasser. Nach etwa zwei Stunden ging es wieder nachhause, aber es war schwierig, alle aus dem Pool zu bekommen und die passenden Klamotten wiederzufinden. Wieder drüben, schauten wir die kurz vorher gemachten Fotos an und danach gab es Mittagessen für alle. Der Ausflug gefiel allen sehr gut und es hat Spaß gemacht ihn zu begleiten.
Solche Kleinigkeiten, wie ein Ausflug oder etwas trinken gehen mit den Kindern, sowie die Geburtstage, sind Dinge, für die uns im Projekt nicht sehr viel Geld zur Verfügung steht. Deshalb wollte ich euch allen Mal Bescheid sagen, dass ihr jeder Zeit, wenn ihr vielleicht ein bisschen Geld übrig habt, oder auch Klamotten, spenden könnt! Klamotten könnte etwas schwierig sein mit schicken, aber ihr könnt mich auf jeden Fall darauf ansprechen. Es gibt einige Dinge, die im Projekt relativ rar sind, beziehungsweise schön für die Kinder wären! Hier mal einige Beispiele:
Da die Waisen und Halbwaisen im Projekt keine Ausweise haben und das Alter nicht ganz klar ist, wurden Geburtstage für sie ausgedacht und jetzt jedes Jahr gefeiert. Dafür backt Anja, eine deutsche Backpackerleiterin in Chimoio immer Kuchen. Dazu bekommen die Kinder immer Refreshcos, die irgendwie bezahlt werden müssen und die letztes Jahr von einer Privatperson übernommen wurden. Ein Kasten kostet 182 Meticals, das sind umgerechnet etwa 3,60 €.
Bei Ausflügen, wie zum Beispiel der zu Werners Restaurant, ist es immer schön, wenn die Kinder ein Getränk bekommen und damit sie nicht immer von Judith privat bezahlt werden müssen, gäbe es da auch Bedarf. Vor einer Weile waren wir mit den Kindern im Gorongosanationalpark, weil sie sonst wahrscheinlich nie wieder die Chance dazu bekommen werden. Dabei haben Anja und Judith sehr viele der Kosten übernommen und sich um die ganze Versorgung der Kinder für die zwei Tage gekümmert, was wirklich sehr schön war, aber man einen Teil auch von Spendengeldern bezahlen könnte.
Die Kinder tragen sehr alte, oft schon zerlumpte Kleidung, weil es nicht das Geld gibt, jeden Monat neue zu kaufen. Die Kleiderspenden aus Europa werden nämlich nicht in Mosambik verschenkt, sondern auf dem Markt verkauft. Uns so günstig sind sie nicht, dass wir für mehr als zwanzig Kinder regelmäßig neue kaufen können.
In den Ferien mache ich einiges an Freizeitprogramm für die Kinder, so haben wir zum Beispiel letztens Jonglierbälle aus Luftballons und Sand hergestellt. Wir möchten demnächst mit allen Laternen basteln und damit einen Umzug veranstalten. Außerdem werden immer Radiergummis gebraucht =).
Ich hoffe ich habe euch einen Eindruck davon verschaffen können, wie es im Projekt LeMuSiCa so aussieht und alle würden sich sehr über Spenden freuen.
Wenn ihr noch Fragen habt oder euch entschlossen habt, etwas zu spenden, schickt mir eine E-mail, ich werde sie versuchen, so schnell wie möglich zu beantworten.
Ich wünsche euch allen eine schöne Herbstzeit und genießt das Wetter! Hier ist es oft so heißt, dass man nichts tun kann... Aber eine freudige Nachricht noch zum Schluss! Der Regen ist da! Gestern und heute hat es endlich mal richtig geregnet! Deshalb geht es jetzt besser mit den Temperaturen.
Ganz liebe Grüße aus dem (nicht mehr ganz so) staubigen Chimoio,
Eure Lara
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