Besser spät als nie... der Bericht über den Ausflug in den Gorongosanationalpark von Oktober ;-)
Am Dienstag trafen wir uns alle zusammen um acht Uhr morgens im LeMuSiCa-Projekt, um dann um kurz vor neun loszufahren. Wir fuhren mit drei Autos. Das eine war von Anja und Friedo, die nur Essen, Trinken und anderes Gepäck geladen hatten. Dann das Projektauto, dass Judith fuhr und das etwa zwölf Kinder dabei hatte. Einige auf der Rückbank und die großen auf der Ladefläche des Pickups. Ich fuhr mit Matthias in seinem und Judiths Auto mit, in dem wir auch nochmal etwa zehn Kinder hatten.
Die Fahrt zum Gorongosanationalpark dauerte etwa knapp drei Stunden und außer eine Pause, weil sich ein Mädchen in unserem Kofferraum übergeben musste, kamen wir gut durch. Wir kamen dann in einem ganz neuen Camp an, das von Südafrikanern geführt wird. Es bestand aus sehr großen Zelten, die teilweise ein Carportähnliches Dach hatten und hinten dran sogar ein Bad mit richtiger Toilette und Dusche. In den Zelten waren zwei Feldbetten oder mehrere Matratzen auf dem Boden. Insgesamt war alles für ein Camp sehr luxuriös eingerichtet. Es gab eine Outdoorküche, die fließend Wasser, Schränke und einen Kühlschrank hatte.
Nach der Ankunft fanden erstmal alle ihre Zelte und Anja und ich bereiteten das Essen vor. Wir hatten 150 Brötchen für zwei Tage und viele wurden auch schon zu diesem Mittagessen verspeist. Es gab Thunfisch, Wurst, Eier und viel Gemüse zu den Bötchen. Alle wurden satt und nach dem Essen ruhten sich alle aus. Den Nachmittag verbrachten wir im Camp mit lesen, Ballspielen, fotografieren und schlafen. Zwischendurch gab es Kuchen zu essen und abends gab es Spaghetti Bolognese, die Anja vorgekocht und eingefroren hatte. Die Spaghetti stellten sich noch als Herausforderung heraus, da wir kein Sieb zum Abgießen hatten. Ein Abdeckungsmoskitonetz half uns dann aus der Patsche und auch wenn die Spaghetti etwas weich waren, schmeckte es allen. Da wir so viele waren, mussten wir in zwei Etappen essen. Kurz nach dem Essen, es war schon dunkel, verschwanden alle in ihren Zelten und wir Erwachsenen machten noch ein Lagerfeuer an dem wir bei einem Wein und Nüssen quatschten.
Am nächsten morgen mussten wir vor fünf Uhr aufstehen und die Lunchpakete für alle zubereiten. Ich sah meinen ersten Sonnenaufgang in Afrika und es war sehr schön. Um kurz vor sechs fuhren wir dann los zum Eingang des Gorongosaparks. Wir hatten einen Termin um sechs Uhr, aber wie das hier so ist, war um sechs Uhr kein Mensch da, der davon wusste. Wir durften dann aber doch schon mal rein fahren, bis zum Camp, in dem die Fahrten beginnen. Schon bei dieser halben Stunde Fahrt durch den Rand des Parks, sahen wir einige Tiere, wie Affen, Schweine und Gazellen. Im Camp angekommen, gingen erstmal alle auf die Toilette und danach fand sich dann auch jemand ein, der uns auf portugiesisch ein wenig vom Park erzählen konnte. Das große Auto für die Fahrt durch den Park, tauchte nach einiger Zeit auf und es konnte losgehen. Wir fuhren mit zwei Autos. Einmal der große Bus, in dem auch der Führer drin saß und fast alle Kinder drin sitzen wollten und Judith und Matthias Auto, in dem die beiden, drei Kinder und ich saßen. Wir fuhren dem Bus hinterher und immer wenn er anhielt, mussten wir die Augen offen halten, ob wir die Tiere auch sahen. Einmal hielten wir an und sahen überhaupt nichts. Aus dem Bus vor uns hörten wir nur „Cobra, cobra!“, aber konnten keine Schlange entdecken. Als wir dann auf den Platz fuhren, wo die anderen angehalten hatten, sahen wir zu unserer Rechten eine vielleicht 20 bis 30 cm. Lange kleine Schlange, die eher wie ein knatschgrüner, zu groß geratener Regenwurm aussah. Die anderen Male sahen wir die Tiere meistens sofort, es waren sehr viele von diesen „Pinselohrswchweinen“ dabei, Gazellen, Antilopen und Tiere, die so ähnlich aussahen, oder Rehe. Bei diesen ganzen Huftieren wusste ich leider kaum einen Namen. Der Wald, in dem wir losgefahren waren, verwandelte sich immer mehr. Erst wurde er lichter, die Bäume wurden zu Büschen und das Gras wurde höher. In dieser Umgebung wurde es uns dann gegönnt, Elefanten in freier Wildbahn zu sehen. Sie waren hinter dem über einem Meter hohen Gras sehr schwer zu sehen und zu fotografieren, aber man konnte sie erkennen. Etwas später eröffnete sich vor uns eine riesige Steppe, so weit man sehen konnte, nur Wiesen, ab und zu ein Baum und jede Menge unterschiedliche Tiere. Wieder viele Schweine und Huftiere, aber auch Affen und Bisons. Dort machten wir kurz Pause und Fotos. Danach kamen wir an einen Fluss, der vom Algen durchzogen, grün und sehr schön war. Wir konnten die Schnauze eines Krokodils für einige Minuten sehen, bevor sie wieder im grünen Schlick verschwand. Neben dem Fluss sahen wir einige Pelikanähnliche Vögel und auch vorher im Park hatten wir schon einige Waldhühner und andere Vogelarten gesehen. Als wir weiterfuhren, kamen wir zu einer Wiese, auf der man hunderte von Affen sehen konnte, die dort herum rannten, saßen oder Babys auf dem Rücken hatten. Dann ging es langsam zurück, wir fuhren wieder in einen Wald, sahen Rehe, Affen, noch mehr Schweine und erstickten fast im Staub. Nach etwa drei Stunden kamen wir wieder im Camp an und fuhren von dort geradewegs in „unser“ Camp zurück, wo Anja und Friedo uns schon erwarteten. Alle Sachen waren schon gepackt und wir konnten uns auf den Heimweg machen. Wir machten nach etwa einer Stunde Pause und aßen in einem Restaurant zu Mittag, wo in Ställen zwei Affen, ein Krokodil, Hühner, Vögel und Schildkröten unter schlimmsten Umständen gehalten wurden. Nach weiteren eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir nachmittags eingestaubt und müde, aber um eine schöne Erfahrung reicher, zu hause an.
Es war sehr schön, wie viel Spaß die Kinder dabei hatten, die ganzen Tiere zu sehen und auch mal woanders zu übernachten. Es war ein sehr besonderer Ausflug-für alle.
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