Am Samstag fuhren wir zu Veronikas Abschied mit allen Waisenkindern von LeMuSiCa, nach einem Workshop, den sie mit ihnen machte, an den Chicambasee. Um ca 12 Uhr ging es los. Mit 23 Kindern und fünf Erwachsenen in zwei Autos, über eine Stunde Fahrt. Ich fuhr mit Matthias im Auto, auf der Rückbank und im Kofferraum saßen jeweils sieben Kinder. Die ganze Fahrt über sangen, kreischten und redeten sie. Manchmal konnte man sein eigenes Wort nicht verstehen. Vor allem, wenn wir dem anderen Auto, das eine Ladefläche hat, auf der Jugendilche saßen, näher kamen, steigerte sich der Lärm ins Unermessliche, weil die Kinder von den anderen unbedingt gehört werden wollten. Die Fahrt war also etwas anstrengend und nach etwa einer Stunde machten wir kurz Pause um die schöne Aussicht auf den Chicambasee zu genießen.
Dann ging es weiter und bald kamen wir dann auch bei der Lodge an, die fast direkt am Wasser lag und in der wir essen wollten. Erst tranken alle Cola, Fanta, Sprite, Cerveja (Bier) oder Spaletta (ekliges, sehr süßes Getränk), denn Wasser trinkt hier niemand. Wir bestellten und setzten uns in einen Pavillion mit Blick auf den glitzernden See. Die Kinder gingen zum Wasser, rannten herum, spielten und schossen jede Menge Fotos. Sie lieben es, sich gegenseitig zu fotografieren. Das Essen war dann auch nach einer Stunde etwa fertig und jeder bekam einen Fisch oder Hühnchen mit Reis, Pommes, gekochten Kartoffeln oder Maca (typisches Maisgericht, wird hier viel gegessen, aber vor allem von der ärmeren Schicht). Es war wunderbar, die Kinder beim essen zu beobachten. Mit wieviel Lust und Genuß sie einfach alles aufaßen! Sobald jemand etwas übrig ließ, teilten es sich gleich drei andere, denn so eine Festspeise bekommen sie nicht alle Tage. Nach dem Essen bekam jeder noch einen Softdrink und wir blieben noch ein bisschen. Ich sah auf den See und der funkelte durch das spätnachmittägliche Sonnenlicht wie tausend Diamanten. Es war ein sehr schöner Anblick und nachdem ich noch ein paar Fotos gemacht hatte, machten wir uns auf den Weg nachhause. Wir dachten, die Kinder seien jetzt müde und würden nicht mehr so laut sein wie auf dem Hinweg, doch da hatten wir uns getäuscht. Die ganze Fahrt über wurden wir angefeuert, es wurden Tiere nachgemacht und wieder sehr viel gesungen. Vielleicht kann ich ein Video von dieser Fahrt hier hochladen. Wir fuhren durch den Sonnenuntergang und kamen gerade noch so im Hellen zurück. Hier ist es nämlich so, dass um viertel vor sechs die Sonne untergeht und es um viertel nach sechs dann stockdunkel ist. Aus diesem Grund habe ich auch meist schon um acht Uhr das Gefühl ins Bett zu können, weil ich auch schon so müde bin. Den Sternenhimmel sehe ich nicht sehr oft, weil ich nicht so oft abends draußen bin, aber wenn ich ihn sehe, ist er wunderschön. Das Verrückte jedoch ist, dass der Mond liegt. Die Mondsichel steht nicht wie in Deutschland senkrecht, sondern liegt waagerecht, wie eine Schale am Himmel. Der Ausflug nach Chicamba war jedenfalls ein voller Erfolg, alle Kinder waren glücklich und es war ein Spaß für alle Beteiligten. Das war der erste Samstag, an dem “arbeitete”.
hey lara
AntwortenLöschendeine texte sind echt sehr schön :)
ich kann mir alles total gut vorstellen und finde die texte auch ein bischen witzig :D
ich freue mich auf "neue"!
hdl
dein kleines brüderchen :P
Laaara!
AntwortenLöschenIch hoffe dir gehts gut&freue mich auf einen neuen Blogeintrag!
Vielleicht können wir ja bald nochmal skypen;)fänd ich extrem cool.
machs gut und pass auf dich auf!:-*