Ein Tag bei LeMuSiCa:

Morgens fahre ich um etwa acht Uhr mit Achia ins LeMuSiCa-Projekt. Oft besorgen wir auf dem Weg noch Dinge oder Lebensmittel fürs Projekt. So kommen wir dann immer zwischen kurz nach acht und neun Uhr an und beginnen den Tag damit, alle zu begrüßen und die Büros aufzuschließen. Ich habe ein eigenes Büro, zusammen mit dem anderen Freiwilligen, Lars, der im Kindergarten arbeitet. Ich lasse meine Sachen im Büro und schaue was so los ist.
Manchmal bin ich bei den Jugendlichen bei Kunstarbeiten dabei, manchmal nehme ich an den Seminaren teil, die oft stattfinden. Dann gebe ich einen Englischkurs für drei Jungen, die es noch nicht in der Schule lernen. Außerdem gibt es Flötenunterricht, der von Ulrike, einer Entwicklungshelferin geleitet wird, und bei dem ich mithelfe. In meinem Büro gibt es eine kleine Bibliothek für die Kinder und Jugendlichen, die ich verwalte. Ab nächster Woche wird es regelmäßigen Capoeiraunterricht geben und ich hoffe, auch einen Englischkurs für die Erwachsenen machen zu können. Wenn die Älteren Hilfe bei den Hausaufgaben benötigen, helfe ich auch ihnen. Mittags bekomme ich manchmal hier etwas zu essen, nehme mir etwas mit oder gehe zu Werners Restaurant (Deutscher) gegenüber um zu essen. Nach dem Mittagessen helfe ich anderen bei den Hausaufgaben oder male mit den Kindern, die aus dem Kindergarten zurück sind. Der Arbeitstag ist bei LeMuSiCa meist so zwischen halb vier und vier zu ende, was aber, anhand der Aufgaben, die noch zu erledigen sind,variiert. Oft muss Achia nach der Arbeit noch Bestellungen für das Projekt erledigen und deshalb bin ich selten vor halb fünf zuhause. So läuft mein normaler Arbeitstag hier in Chimoio in etwa ab. Er kann aber jeden Tag anders sein und das ist das Schöne daran. Wie ihr ja schon wisst, habe ich auch die Toiletten gestrichen und das LeMuSiCa-Symbol an eine Wand gemalt, was auch einige Tage in Anspruch nahm. Deshalb gibt es jeden Tag Neues, manchmal mehr, manchmal weniger, aber hier zu arbeiten, ist sehr angenehm und schön.