Montag, 2. Mai 2011

Urlaub mit meinem Besuch


Im April hatte ich mir Urlaub genommen, da ich Besuch bekommen sollte. Milan kam mich für drei Wochen besuchen. Hier berichte ich von unserem Urlaub und es gibt viele Fotos zu sehen.


Am ersten April war mein letzter Arbeitstag vor meinem lang ersehnten Urlaub. Ich reiste über Manica nach Harare (Zimbabwe) um Milan, der mich für drei Wochen besuchen kommen sollte, abzuholen. Alles klappte super und ich stand mittags am 06.04. am Flughafen von Harare und wartete. Ich wartete und wartete. Viele Leute kamen und gingen, wurden begrüßt und abgeholt und ich wartete. Als ich nach etwa einer Stunde die einzige Übriggebliebene war, ging ich zum Eingang und war sehr erleichtert, als ich dann endlich Milan entdeckte. Ich hatte schon überlegt, was ich denn hätte machen sollen, wenn er nicht gekommen wär. Er war gut gelandet, nur leider waren seine Gepäckstücke noch nicht da.
So mussten wir am nächsten Mittag wieder zum Flughafen kommen und glücklicherweise war nun alles angekommen. Wir fuhren direkt los. Mit dem Bus nach Mutare, von dort mit dem Taxi zur Grenze und von Georg wurden wir dort abgeholt. Wir konnten die ersten beiden Nächte in Manica bei Georg und Shanti bleiben und fuhren dann nach Chimoio.
Milan lernte mein Projekt kennen und wir bestiegen den Cabeca de Velho, wobei Milan sich direkt einen Sonnenbrand holte. 
 

außerdem gab es auf dem Markt viel zu entdecken!
Am Montag, den 11.04. hatten wir eine Mitfahrgelegenheit nach Inhambane, wo wir nachmittags auf einem wunderschönen Campingplatz ankamen. Er heißt „Areia Branca“ (Weißer Sand) und bestand einzig und allein aus Sand und Palmen. Zum Strand mussten wir nur über die Düne laufen. Wir waren fast die einzigen auf dem riesigen Platz und auch der Strand gehörte uns. 


Milan machte es wie die Mosambikaner-ab auf die Palme!
 Nach ein paar Tagen reisten wir zu einem anderen Campingplatz, „Lighthouse Campsite“, der wie der Name schon sagt am Leuchtturm war. Der Platz liegt höher als der Strand, sodass wir von unserem Zelt aus meilenweit über den Strand, das Meer und den Pinienwald gucken konnten. Wir konnten Sonnenauf- und Untergang von dort beobachten (ersteres schafften wir nicht;-)). 

Der Blick von unserem Zelt zum Strand runter
 Auch auf diesem Campingplatz war nichts los, da wir außerhalb der Saison und der Ferien von Südafrika reisten. An diesem Strand gibt es einige Felsen, auf denen sich Milan an seinem Geburtstag gleich einige Schürfwunden zuzog, die aber schlimmer aussahen als sie waren. Dafür konnten wir dort wenigstens mal ein paar Fische sehen. 

Wir benutzten die Unterwasserkamerahülle, die Milan mir zum Geburtstag geschenkt hatte, sehr oft, aber konnten mehr Bilder von uns und den Wellen, als von Unterwasserleben machen. Hier ein paar Beispiele:





Milan wird von einer Welle erfasst
Beim Strandspaziergang fanden wir einen großen angeschwemmten Fischkopf (Mein Fuß zum Vergleich daneben)...

...konnten wunderschöne Landschaft genießen...

...Ich machte ein bisschen Sport...


 ...Und Milan fand endlich sein lange vermisstes Boot!



Die beiden Campingplätze befinden sich auf der Nordseite der Inhambane-Halbinsel und da wir auch noch den Osten kennenlernen wollten, reisten wir weiter nach Tofo. Dieser Ort ist schon viel mehr vom Tourismus erreicht als die Nordseite, da diese nur über eine Sandpiste zu erreichen ist. Nach Tofo führt eine Asphaltstraße und es fahren jede Menge Chapas. Es gibt sehr viel Kunst und Lebensmittel zu kaufen und die „Stadt“ wimmelt nur so von Südafrikanischen Touristen. Der Tourismus wächst hier um 30 % pro Jahr. Der Strand ist sehr sauber, da es ein Müllrecyclingprojekt gibt, was sehr gut funktioniert. Es gibt schöne Strandbars und Hotels und das Meer ist perfekt zum Schwimmen und Surfen. 

Wir blieben nur eine Nacht in Tofo und fuhren dann weiter nach Vilanculos. Dort kamen wir im „Baobab Beach Backpacker“ unter, wo es uns sehr gut gefiel. Er liegt direkt am Meer, es gibt einen riesigen Baobab Baum und Hängematten. Nachdem wir abends bei unserer Ankunft schon am Meer waren, wollten wir am nächsten Tag schwimmen und schnorcheln gehen. Wir spazierten also zum Strand und – siehe da – das Meer war verschwunden. Es ist dort so flach, dass bei Ebbe hunderte von Metern Strand freigelegt sind. So konnte man auf dem Sand viele interessante Dinge entdecken, die durch die Ebbe freigelegt waren.
In Vilanculos machten wir einen Schnorchelausflug. Wir wurden morgens abgeholt und fuhren dann mit einem Boot zur Insel Maraquene, die zum Nationalpark Bazaruto gehört, eine Gruppe von Inseln, die vor der Küste von Vilanculos liegen. Die Insel ist wunderschön. Etwas vorgelagert gibt es ein etwa ein Kilometer langes Riff, an dem wir schnorcheln durften. Wir sahen jede Menge bunte kleine Fischlein und auch größere und einer jagte uns einen ganz besonderen Schreck ein. Der „Red devil fish“, den wir zweimal sahen und von dem wir wussten, dass er sehr giftig und so auch gefährlich ist. Uns passierte nichts, nur leider war es sehr schwierig ihn zu fotografieren. 
Red Devil Fish






Nach ein paar sehr schönen Tagen in Vilanculos fuhren wir zurück nach Chimoio, wo wir packten und weiter nach Mssika reisten. Es ist ein Ort zwischen Chimoio und Manica und die Pension (mit Campingplatz) „Casa Mssika“ liegt direkt am Chicambasee. Dort blieben wir ein Nacht und machten morgens einen Spaziergang durch die anliegende Landschaft. Wir sahen Zebras, Giraffen und riesige Heuschrecken, die dort frei leben. 
Sucht die Zebras ;-)
Auf den Spuren der Giraffen...
Ein schöner Ausblick über den Chicambasee
Endlich, nach mehr als zwei Stunden sahen wir sie!
Im Casa Mssika wurden früher Krokodile gezüchtet und auch heute sind noch einige dort. Klatschen ist das Zeichen, dass es Essen gibt und so kamen sie alle aus dem Wasser als geklatscht wurde. Ein Spektakel!


Unsere letzte große Station, bevor wir den Rückweg nach Harare antreten mussten, war „Penha Longa“. Es liegt etwa 25 km von Manica entfernt und es gibt dort Monsunregenwald und Wasserfälle. Wir erkundeten zwei Wasserfälle und übernachteten im Casa Motombombwe, ein einsames Ferienhaus nahe mosambikanischen Dörfern. Es ist ein voll ausgestattetes Haus und es gehört zwei sehr netten Zimbabwianern. 



Milan im großen Regenwald

Und das kleine schwarze dort bin ich
Es gab sehr interessante Bäume

Schöne Blumen

Ich im großen Eukalyptuswald

"Macombe Business Centre" im Dorf
  Als wir wieder nach Manica fahren wollten (unser Plan war ein Chapazu nehmen), hatten wir nicht bedacht, dass Sonntag und auch noch Ostern war. So fuhren in einer Stunde nur zwei Chapas, die schon mehr als voll besetzt waren. So marschierten wir auf gut Glück los, um vielleicht noch eine „Boleia“ (Mitfahrgelegenheit) nach Manica zu bekommen. Kurz vor Sonnenuntergang kam dann glücklicherweise ein Truck an uns vorbei, der uns mitnehmen konnten, sodass wir den Sonnenuntergang von der Ladefläche aus beobachten konnten.


Wir kamen noch gut in Manica an, wo wir unsere letzte gemeinsame Nacht in Mosambik nochmal bei Shanti, Georg und Jamal (4 Monate altes Baby) verbrachten.
Am Montag, den 25.04.2011 fuhren wir wieder nach Harare, wo wir in einem sehr zu empfehlenden Restaurant („Soprano“ im Stadtteil Avondale) zu Abend aßen. 
Leider mussten wir uns dann am nächsten Tag am Flughafen verabschieden. Milan flog zurück nach Deutschland und ich blieb noch eine Nacht in Harare, bevor ich wieder nach Mosambik zurückkehrte.
Insgesamt war es ein sehr gelungener Urlaub, der nicht nur wunderschöne Landschaft und Angenehmes enthielt, sondern auch Situationen, in denen wir uns wirklich Sorgen machen mussten. Es gab Abenteuer, aber alles löste sich am Ende immer gut, auch wenn man in Afrika nichts wirklich planen kann. Ich bin sehr froh, dass Milan hier war!

2 Kommentare:

  1. schön geschrieben! und so brauchte mir Milan garnichts zu erzählen ;)
    ganz lieben gruss aus kölle - luisa

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  2. Für Sie sicher, Sie hatten eine tolle Erfahrung und Urlaub! Herzlichen Glückwunsch!

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